Glaubensbekenntnis
Ich liebe den Stein, seine Kühle unter dem Finger, das Holz mit seinen Geruch.
ich liebe es, Leichtigkeit daraus zu formen.
ich liebe das eindeutig Zweideutige, den Hintersinn - all das, was sich nicht sofort erschließt.
Ich halte Kunst für einen lebensnotwendigen Gegenentwurf zu unserer mehr oder weniger perfekt vorgeformten Welt. Die erleichtert uns einerseits das Leben, hindert uns andererseits aber dabei, in alternative Richtungen zu denken.
Es ist m.E. entscheidend, ob ein Kunstwerk etwas zu sagen hat - besser gesagt: Fragen stellen kann (sonst wäre es lediglich Dekoration ). Für Antworten ist es nicht zuständig. Wenn ein Werk jedoch Gedanken hinterläßt - eine Stimmung erzeugt, geschieht in unserem Gehirn etwas, was in unsere Alltagswelt hineinreicht. Und darum ist Kunst unersetzlich.